Gedanken zum Krieg

„Einem Menschen seine Menschenrechte verweigern bedeutet, ihn in seiner Menschlichkeit zu missachten.“ (Nelson Mandela)

Wir beobachten auf der politischen Weltbühne viele Debatten und Diskussionen über den richtigen Weg. In den vergangenen Wochen seit dem 24.02.2022 ist viel geschrieben und geredet worden. Bei allem was wir lesen, herrscht eine Ohnmacht vor und eine Angst in eine noch größere Katastrophe zu kommen, aber auch eine ungeheure Solidarität durch die Zivilgesellschaft.

Lassen Sie uns Martin Kimani zitieren, Kenias UN-Botschafter, der am 21.02.22 bei einer UNO-Notfallsitzung des Sicherheitsrates, unter anderem folgendes sagte: „Der Multilateralismus liegt im Sterben heute Nacht.“ (https://www.youtube.com/watch?v=ZxZlaiuicYM)

Wenn „Multilateralismus“ bedeutet auch politische Krisen global zu lösen, dann gebe ich Martin Kimani recht. Es bedeutet aber auch Vielseitigkeit auf lokaler, regionaler überregionaler Ebene zu zeigen. In Europa können wir als Europäer jetzt beweisen, dass wir vielseitig -die Übersetzung des Wortes- helfen können. „Angst ist die stärkste und treibenste Kraft des Lebens“, schreibt der Zukunftsforscher Matthias Horx (https://www.horx.com/91-der-krieg-und-unsere-zukunft/) Stehen wir beisammen als Menschen und sorgen wir gemeinsam dafür, dass wir den flüchtenden Menschen eine Atempause gönnen. Es gibt viele Möglichkeiten wie die Zivilgesellschaft unterstützen kann. Nicht jeder und jede kann sich Zeit nehmen, um den vielen geflüchteten Menschen etwas Orientierung zu geben. Nicht jede und jeder kann an den Ankunftsstellen Tee und Nahrung verteilen. Nicht jeder und jede kann eine Unterkunft bereitstellen – für Tage, Wochen? Was aber jede und jeder tun kann ist, nach eigenen Möglichkeiten Hilfe leisten.

Was treibt dich an?

Ich habe mit 16 den festen Wunsch gehabt Elektrotechnik zu studieren und in die Projektierung von Elektroanlagen zu gehen. Leider spielten meine Augen nicht mit. Ich wurde Industriemechaniker. Was trieb mich dazu? Nichts. Ganz einfach. Ich habe meine Ausbildung in dem Bewusstsein gemacht, dass ich den Job nicht machen werde. Fachabitur wollte ich machen. Was trieb mich an? Ehrgeiz? Vielleicht. Dann gab es eine Frage aus dem Verein: „Kannst du Jugendtraining machen?“ Ich konnte. Was trieb mich an? Freude? Ja.
Seit dieser Antwort bin ich mit der Weiterbildung anderer Menschen beschäftigt. Das macht mir Spaß. Die Ausbildung zum Erzieher war ein für mich logischer Schritt, um meine Handlungen zu professionalisieren, um Risiken besser einschätzen zu können. Um auch für die Erwachsenenbildung fit zu sein absolvierte ich eine Trainerausbildung, Moderationsausbildung und eine Sporttrainer-Ausbildung.
Dann kamen einige Wendungen und Abwege im Leben, die mich zur .garage berlin führten.
Was treibt mich an? Es ist die ständige Neugier auf etwas Neues, das permanente Einstellen auf neue Situationen. Ich liebe die Auseinandersetzung mit Menschen. Es macht mir Freude, wenn Leute meine Ideen umsetzen und damit erfolgreich sind.
Als ich das Weiterbildungskontor gegründet habe, habe ich in einem Buch von Wolf Lasko einen Aphorismus von Jonathan Swift gefunden:
„Vision ist die Kunst Unsichtbares sichtbar zu machen“..
Wofür stehe ich?
Für mich bedeutet „Integrität“ sehr viel. Mir ist ein Abgleich meiner Werte mit den Werten anderer sehr wichtig. Ich habe das Ziel, dass meine Mitmenschen in der Interaktion mit mir „integer“ sind. Das bedeutet eine gegenseitige Anerkennung der Werte des Anderen. Ich übe das täglich. Leider fällt es mir schwer diesem meinem Anspruch immer gerecht zu werden. Ich bleibe aber dran, versprochen. Dazu gehört auch ein großes Maß an Gelassenheit für Dinge, die ich nicht ändern kann. Nicht wirklich meins, aber der Umgang damit fällt mir zunehmend leichter.
Ich spreche hier bewusst von „Gelassenheit“, um nicht davon zu sprechen, dass mir Dinge „egal“ sind. Gelassenheit bedeutet für mich die Umleitung von Energie in eine andere -integere- Richtung. Die „egal-Haltung“ bedeutet für mich korrumpierbar zu sein. Und das bedeutet für mich die Aufgabe eigener wichtiger Werte.
Im GF-Tagebuch spricht Thomas Mampel von der Pflicht der Menschen aus ihrem Leben das Beste zu machen. Das funktioniert nur mit einem ausgesprochenen integrem Verständnis für die Gesellschaft. (Al Capone hat auch das Beste aus seinem Leben gemacht).
Wenn ich mit meiner Ar(bei)t dazu einen Beitrag leiste und in der Nachbetrachtung einen Beitrag geleistet habe, dann ist für mich mit mir eine positive Erinnerung verknüpft. Das lohnt. Was sagt ihr dazu?

Neue Helden braucht das Land….?

Als regelmäßiger Leser von mampel’s welt fühle ich mich durch die Frage angesprochen.
Wenn ich darüber nachdenke, dann sind meine Helden Menschen – real oder fiktiv -, die Eigenschaften haben, Werte verkörpern und Verhaltensweisen an den Tag legen, die ich gut finde. Daraus ergibt sich für mich, dass meine Helden eine einseitige emotionale Verbindung mit mir haben. Also eine, die von mir ausgeht.
In meinen Seminaren „kreative Problemlösungstechniken“ bitte ich meine Teilnehmer immer, sich einen Helden auszusuchen. Das sind immer ganz verschiedene Personen. Es reicht von anerkannten Persönlichkeiten bis zu den „Helden des Alltags“. Der Grund dieser „Heldenbestimmung“ ist, dass ich meine Teilnehmer bitte sich bei Herausforderungen in den Helden zu versetzen. Aus dieser Perspektive heraus finden die Teilnehmer neue Lösungsansätze.
Was funktioniert hier? Die Überzeichnung einer Eigenschaft, eines Wertes oder einer Verhaltensweise beleuchtet diese Herausforderung aus einer klar definierten Perspektive heraus. Plötzlich werden Zweifel über Bord geworfen. Dinge werden einfach probiert.
Ich war früher gerne „Little Joe“ von den Cartwrights (Bonanza), wenn wir Cowboy und Indianer gespielt haben…er war für mich der gerechte der drei Brüder. Allerdings konnte ich auch noch anderen Filmfiguren Heldenstatus abgewinnen.
Und was habe ich damals gemacht, was mir heute klarer ist? Dieser Perspektivwechsel, dieses „Schlüpfen in eine andere Rolle“ diente der Persönlichkeitsentwicklung und tut es heute noch.
Ich glaube, dass Heldentum heute noch gebraucht wird. Heldentum ist immer Geschichten erzählen. Geschichten von tollen Menschen, Geschichten vom Sieg des Guten über das Böse, Geschichten von Erfolg und manchmal auch von Misserfolg (der tragische Held).
Helden geben uns Halt, Helden geben Sicherheit, Helden zeigen uns unsere Unvollkommenheit, Helden beweisen uns aber auch, dass wir das sein dürfen, Helden sind sehr persönlich…Helden sind in Teilbereichen unser unvollkommenes Spiegelbild…
und in diesem Sinne….ja, (neue)Helden braucht das Land…
hier ist einer meiner Helden Willy Brandt

Was hat Vorgründungsberatung mit „Partnerschaften“ zu tun?

Wenn Sie bei Wikipedia das Wort „Partnerschaften“ eingeben, dann finden eine Zahl von >10000 Begriffen rund um das Thema. Ich möchte mich hier auf ein 10000stel beziehen und Ihnen den Begriff im .garage berlin Kontext näher bringen.
Im geschäftlichen Kontext gibt es den Begriff „Partnerschaften“ als Partnerschaftsgesellschaft. Hierbei handelt es sich um den offiziellen Titel einer Zusammenarbeit mind. zweier Menschen, die den freien Berufen zuzuordnen sind. Eine reine finanzielle Beteiligung ist dabei ausgeschlossen.
In der .garage berlin sprechen wir von „Sparringspartnern“, „Ansprechpartnern“, „Lernpartnern“ und möglicherweise auch von Geschäftspartnern. An dieser Stelle müssen wir unterscheiden:
Geschäftspartner:
ein Geschäftspartner ist ein Kunde oder ein Lieferant. Hier gibt es viele Beispiele innerhalb und außerhalb der .garage berlin. Unter Geschäftspartnern werden vertragliche Regelungen getroffen, die Leistung und Gegenleistung betreffen. Anfänglich gegebenenfalls Leistung gegen Gegenleistung später dann Leistung gegen Geld.
Lernpartner:
das kennen Sie vielleicht aus dem jahrgangsübergreifenden Unterricht: Teilnehmer aus früheren Gruppen nehmen sich Teilnehmern aus späteren Gruppen an. Das Prinzip funktioniert in der .garage berlin, weil es alle 5 Wochen einen Gruppenstart gibt und alle Neuankömmlinge auf die „alten Hasen“ treffen. Dazu gibt es die KücheKüche, als „Kommunikationszentrale“. Das Thema Lernpartner unterstreicht auch ein wenig 3 der 7 Dynamiken der .garage…Gruppe, Wissen, Feedback…
Ansprechpartner:
bei allen Sorgen, Nöten, Fragen, tollen Ergebnissen und Erlebnissen sind wir die Ansprechpartner für unsere Teilnehmer. Der Ansprechpartner ist derjenige, der unterstützt und mit Rat und Tat zur Seite steht. Einer der mit einem hohen Maß an Empathie für sein Gegenüber da ist.
Sparringspartner:
(engl. spar with someone „sich mit jemandem auseinandersetzen“)Weite Verbreitung findet der Begriff Sparringspartner in der Wirtschaft. Hier wird er regelmäßig für Coaches und Mentoren sowie für Trainer verwendet, die mit dem Coachee bzw. Mentee in eine Übungssituation gelangen. Diese Form des Trainings ist üblich für die Vorbereitung auf neue, schwierigere Aufgaben und zu diesen neuen und schwierigen Aufgaben gehört eben auch eine Gründung.
All diese unterschiedlichen Partnerschaften leben wir in der .garage berlin. Sei es mit und für unsere Teilnehmer und Teilnehmerinnen oder mit unseren externen „Geschäftspartnern“. Mit einigen Geschäftspartnern verbinden uns mittlerweile viele gemeinsame Auftritte, sei es bei der Bildungsmeile, bei der deGUT oder beim Gründer-Dienstag in der .garage. Diese erfolgreichen Partnerschaften bedingen aus meiner Sicht ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Achtsamkeit für die Bedürfnisse des Anderen (fast wie im richtigen Leben) zu beiderseitigem Nutzen.
Vielen Dank an Andreas Winter für das Bild.

der Carmel-Markt

Kunst an der Frucht oder die Freude an der Präsentation

Kunst an der Frucht
oder
die Freude an der Präsentation


Wenn man schon im Nahen Osten ist, darf ein Besuch eines orientalischen Marktes nicht fehlen. Wir besuchten den Carmel Markt in Tel Aviv.
Feigen, frische Feigen...

Feigen, frische Feigen…

Es ist wie ein Eingang in eine andere Welt, tausend Gerüche kitzeln die Nase und entfachen ein Geruchsfeuerwerk in den entsprechenden Hirnregionen. Neben den bekannten und fremdartigen Gerüchen ist auch ein Sammelsurium an unterschiedlichsten Sprachen zu vernehmen. Ein ‚melting pott‘ der Kulturen. Wir stöbern durch Stände mit Kleidung und Kitsch, vorbei an Fischständen und Geflügelauslagen, es sind Dinge zu beobachten, die mit der deutschen Lebensmittelkontrolle so gar nicht zusammen gehen. Trotzallem sind die Marktteilnehmer fröhlich und ausgelassen handelnd bei der Sache. Am Gewürzstand griff der Händler in das Schawarma-Gewürz und ließ uns seine Kreation probieren…in ‚hebrenglisch‘ verführte er uns zu weiteren Proben seines Könnens:
lecker...und spicy

lecker…und spicy


Nach dieser Geruchs- und Geschmacksprobe passierten wir noch eine Fülle von weiteren sehr oppulent ausladenden Marktständen.
Oliven

Oliven


Nüsse, Mandeln und Pistazien...

Nüsse, Mandeln und Pistazien…


Natürlich durften auch die orientalischen Süßigkeiten nicht fehlen…auch gab es die leckeren ‚colorados‘ allerdings nicht von Hans Riegel aus Bonn.
getrocknetes Obst

getrocknetes Obst


Sweets

Sweets


colorado sortiert

colorado sortiert


und kleine Teilchen...

und kleine Teilchen…


Der Ausflug nach tausend und eine Nacht war gelungen…eröffnete sich uns doch eine Welt, die keinerlei Gefühl aufkommen ließ, an einem potenziellen Krisenherd der Weltpolitik zu sein.
Wie ich bis jetzt überhaupt finde, dass hier eine sehr angenehm unaufgeregte Stimmung in Bezug auf das durchaus vorhandene
Konfliktpotenzial herrscht.

Die ‚weiße Stadt‘ – das Bauhaus in Tel Aviv

das Titelbild
Die Tour beginnt am Bauhaus-Center in der Dizengoff 99. Dizengoff war der erste Bürgermeister von Tel Aviv.
Wir haben uns für den Audio-Guide entschieden. Ein kleiner MP3-Player, der uns zu den einzelnen Häusern führt und die Besonderheiten erläutert.
Durch die Schließung des Dessauer Bauhauses verteilte sich der Stil dieser ‚Designschmiede‘ in die ganze Welt. Da es einen großen Anteil jüdischer Designer gab, sind selbstverständlich auch einige ins gelobte Land gekommen. Eingangstor war Jaffa. Jaffa bildet seit 1950 mit Tel Aviv eine Doppelstadt.
Tel Aviv war zu Beginn von Nazi-Deutschland gerade 14 Jahre alt. Durch den großen Zustrom europäischer Juden war Wohnraum Mangelware. Ein Eldorado für die Bauhaus-Architekten. Es entwickelte sich eine eigene Stilrichtung.
Diese Stilrichtung gepaart mit der hohen Anzahl der Häuser (4000) brachte Tel Aviv später den Status Weltkulturerbe ein.
Im Bauhaus begann man ganz ohne Schnörkeleien und Zierat zu bauen. Der neue Werkstoff Beton in Verbindung mit Stahlarmierung ließ große Räume, ausladende Balkone und größere Höhen zu. Die Geschoßzahl stieg von zwei auf drei, die Dächer wurden als Flachdach ausgeführt und waren begehbar. Auf den Dächern fanden Hausfeste, Hochzeiten und allerlei andere Parties statt.
Ein weiters Stilmittel ist die heruntergezogene Balkonbrüstung, die als Schattenspender für die darunterliegenden Geschosse funktioniert. Kleine Fenster und weiß getünchte Fassaden komplettierten das Bild.
Interessant sind die Weiterentwicklungen im Stil durch die gewonnenen Erfahrungen. Um eine bessere Luftzirkulation zu erreichen, bekam die Brüstungsplatte oberhalb des Fußbodens einen horizontalen Schlitz. Später auch unterhalb, weil man feststellte, dass sich ein Hitzekissen auf dem Balkon bildete.
Die gesamte Tour bietet einen guten Einblick in die Geschichte des Bauhaus in Tel Aviv mit den Anfängen in Deutschland. Auch bekommt der interessierte Besucher einen Einblick in die Entstehungsgeschichte von Tel Aviv.
das erste Haus
Oskar Schlemmer
der Schlitz im Balkon
der Mendelsohnbalkon
die ehemalige Mädchenschule
Dizengoff Plaza
das Genossenschaftshaus

Eröffnungszeremonie der 19. Maccabiah in Jerusalem

Am 18.07.2013 sitze ich im Bus von Tel Aviv nach Jerusalem. Auf dem Weg dorthin ca. 9000 Sportler aus 71 Ländern der Erde. Das Besondere: alle sind jüdisch.
Die erste Maccabiah fand 1932 statt mit 400 Athleten aus 18 Nationen. 1935 waren es schon 1350 Sportler aus 28 Staaten. Diese Spiele gingen als die „Alijah-Spiele“ in die Geschichte ein. Seit 1953 findet die Maccabiah im Vier-Jahres-Rythmus statt.
Soviel zur Geschichte.

Das Bewältigen der Anreise ist den Organisatoren gut gelungen. Es war für Platz gesorgt, für genügend ‚facilities‘ und vor allen Dingen: Wasser. Die Zeit vor dem Einmarsch der Nationen wurde mit dem Tausch von Pins und anderen Kleinigkeiten verbracht, Kontakte wurden geknüpft, Ideen und Adressen ausgetauscht…ein wahres Fest. Die Stimmung war bis zum Einmarsch schon recht hoch. Kurz vor 21:00 Uhr bewegten sich dann in der Reihenfolge des hebräischen Alphabets die Nationen ins Stadion.
Ein wahres Erlebnis – Teil einer Gemeinschaft zu sein, die ausgelassen den Einzug der Sportler ins Teddy-Stadion feiert und gefeiert wird. 35.000 Zuschauer feierten mit.
Nach viel Musik, großen pathetischen Worten vom Ministerpräsidenten Netanjahu, Glückwünschen und Grußworten von Obama und Cameron eröffnete Schimon Peres die Spiele.
Im Verlauf der Feier und in Anlehnung an meinen vorherigen Beitrag erschien mir das Gedenken an die Sportler vom München-Anschlag in diesem Rahmen als sehr stimmig. Es hat der ausgelassenen Stimmung keinen Abbruch getan. Ich denke, dass ein kurzer Moment des Innehaltens allen Teilnehmern das Gemeinsame dieses Augenblicks verdeutlicht hat. Dieser Moment verdeutlichte das verbindende Element der Sport-Gemeinschaft: respektvoll in der Auseinandersetzung im Wettstreit gegeneinander.
Die Feier selbst war dann gespickt mit Stars und Sternchen und viel Feuerwerk und Lichtspektakel.

Impressionen:
Einmarsch

der erste Blick ins Stadion

der erste Blick ins Stadion


im Stadion
vor der VIP-Tribüne
die Kroatin

die Kroatin


immer noch Einmarsch
die sind schon da
die Bühne

die Bühne


das Feuer brennt...

das Feuer brennt…


der Schlussakkord

der Schlussakkord

munich memorial

Zusammenhang

Am 15.07. bin ich mit der deutschen Maccabi Delegation zum Denkmal der ermordeten israelischen Sportler gefahren. Ein ziemlich beeindruckender Moment.
Ich bin im Rahmen der 19. Maccabiah als Trainer dabei.
Zur Geschichte: bei den Olympischen Sommerspielen 1972 wurden elf israelische Sportler und ein deutscher Polizist ermordet. 36 Jahre nach den Spielen in Berlin.
Die Reden der Honoratoren nahmen viel Bezug auf die Geschichte und die Bedeutung des Sports als verbindendes Element.
Für mich am Beeindruckendsten war aber Ankie Spitzer, die Frau eines ermordeten Sportlers. In ihrer Rede sprach sie von ihrem Einsatz für ein Gedenken an die getöteten Athleten während der Eröffnungsfeier bei den Olympischen Spielen. Dieser Wunsch ist ihr und den anderen Hinterbliebenen bis heute verwehrt geblieben.
Frau Spitzer erzählte davon, dass ihre Tochter und später die Enkelkinder nicht aufhören werden darum zu kämpfen , dass den Athleten gedacht wird .
Diese Rede war ohne Groll und Schuldzuweisungen gehalten. Ich empfand sie als Appell sich mit der Thematik auseinanderzusetzen, nicht nur, aber auch bei einem Sportfest wie der Maccabiah. Sportler aus aller Welt können zeigen, dass Gewalt nicht das richtige Mittel ist , um sich Gehör zu verschaffen. Wir Sportler können diesen Gedanken in die Welt tragen. Und wenn wir das tun, dann sind die elf Sportler nicht umsonst gestorben.
Ich meine, dass Fr. Spitzer und all die anderen Hinterbliebenen recht haben mit ihrer Forderung nach Gedenken an dieToten. Die ‚olympische Familie‘ kann und darf nicht so tun, als wäre das nicht passiert. Die Erinnerung daran mahnt auch gleichzeitig daran, den friedlichen Gedanken in die Welt zu tragen. Im sportlichen Wettstreit miteinander.

Den Abschluss bildete eine Kranzniederlegung, Blumen und das Entzünden von Kerzen.

das Denkmal